Zutaten
- 200 g gemischte Pasta
- 4 Kartoffeln
- 2 Zwiebeln
- 200 g Provolone
- Natives Olivenöl extra n.B.
- Basilikum n.B.
- Pfeffer und Salz n.B.
- Pfeffer und Parmesan nach Belieben
Pasta und Kartoffeln ist ein Klassiker in der neapolitanischen Küche. Jeder der berühmten oder weniger bekannten Chefköche, die man heutzutage im Fernsehen sieht, würde sagen, dass es sich aufgrund der vielen Kohlenhydrate – Kartoffeln und Nudeln – um ein unausgewogenes Gericht handelt. In Neapel ist es hingegen ein erster Gang, der eines Königs würdig wäre, wegen der unvergleichlich cremigen Konsistenz, dem milden und zugleich intensiven Geschmack und dem wundervollen Duft des Basilikums. Ohne Zweifel handelt es sich wie bei den meisten neapolitanischen Rezepten um ein Gericht sehr einfacher Herkunft. Sein Ursprung geht anerkanntermaßen auf das siebzehnte Jahrhundert zurück, also kurz nachdem die Kartoffel und andere Gemüsesorten aus Nord- und Südamerika eingeführt worden waren. Zuerst verbreitete sich das Rezept im Königreich Neapel und bald auch in allen angrenzenden Gebieten. Einige Quellen berichten dass das Rezept erstmals im Jahre 1773 in schriftlicher Form auftauchte, abgefasst von einem gewissen Vincenzo Corrado im Buch Il cuoco galante („Der galante Koch“). Die ärmsten Bevölkerungsschichten waren immer bemüht, nahrhafte und preiswerte Gerichte zu erfinden, weshalb in vielen Gerichten Kartoffeln verwendeten. Auf diese Weise ist das Originalrezept entstanden, bei dem die Verwendung verschiedener Pastasorten vorgesehen ist: damit wurden die Reste vom Vortag verwertet oder die gemischte Pasta welche die Armen, die bettelnd von Haus zu Haus zogen. Noch heute ist das Wort für „Gemischte Pasta“ im neapolitanischen Dialekt Munnezzaglia. Auch in der heutigen Zeit wird dieses Rezept nach wie vor als ein besonders preiswertes Gericht angesehen. Noch vor gar nicht so vielen Jahren verbesserten die Hausfrauen die Würze der Kartoffel-Sauce , indem sie beim Kochen die Rinde des Parmesans, Schwarte oder Schinkenknochen hinzugaben. Jedeneapolitanische Familie hat ihre eigene Version des Rezeptes entweder mit Tomaten oder ohne, wobei beide gleichermaßen bekannt sind. In den neapolitanischen Tavernen, die etwas auf sich halten, wird neben dem traditionellen Gericht „Pasta e Fagioli“ (Nudeln mit Bohnen) auch immer „Pasta e Patate“ (Nudeln und Kartoffeln) serviert, meist in der hellen Versionohne Tomaten, und angereichert mit viel fadenziehenden Provolonekäse. Essen ist in Neapel eine Religion und das Respektieren der Traditionen ein Kult: nicht selten wird Pasta con le Patate in großen, weißglasierten Keramikschüsseln auf den Tisch gestellt. Jeder, der in Neapel und Umgebung wohnt, findet so eine Schüssel, wenn er im Küchenschrank seiner Großeltern nachschaut.
Die Zwiebel säubern, die äußeren Schalen und eventuellen Schmutz entfernen, in dünne Scheiben schneiden und dann hacken.
Die Kartoffeln waschen und schälen. Anschließend in verschieden große, unregelmäßige Stücke schneiden: auf diese Weise werden die kleineren Stücke sich beim Kochen zersetzen und die größeren erhalten bleiben.
Etwas Olivenöl in einen Topf geben und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze leicht anbraten und darauf achtendass sie nicht anbrennen.
Wenn die Zwiebeln glasig sind, die Kartoffeln dazugeben und kurz anbraten. Anschließend nach und nach etwas Wasser hinzufügen und solange weiter kochen lassen, bis sie weich sind. Das gehackte Basilikum dazugeben.
Jetzt die Pasta in den Topf geben und darauf achten, dass ausreichend Wasserzum Kochen darin ist. Salz hinzufügen und köcheln lassen, bis die Pasta bissfest ist und der Fond cremig und kompakt. Jetzt die Flamme ausschalten, die Provolonewürfel hinzufügen und rühren, bis er vollständig geschmolzen ist. Anschließend können Sie die Pasta servieren. Das Gericht ist an sich schon recht kräftig im Geschmack, aber wenn Sie möchten, können Sie noch etwas Parmesankäse darüber streuen.